Allergie


Eine Allergie ist eine überschießende Reaktion des Immunsystems auf Stoffe, die normalerweise vom Körper gut toleriert werden.

Das Immunsystem "denkt" sozusagen, dass diese (eigentlich harmlosen) Stoffe eíne Gefahr für den Körper darstellen und bekämpft diese dann - manchmal mit allen Mitteln.

Man kann gegen nahezu alle Stoffe und Substanzen der Welt allergisch sein. Daher ist es manchmal schwer, heraus zu finden, ob eine Allergie vorliegt und wenn ja, worauf.

Im HNO-Bereich sind es meistens Pollen, aber auch Schimmelpilze, verschiedene Arten von Hausstaubmilben (eigentlich sind es deren Exkremente) und letztlich auch Nahrungsmittelallergien, mit denen wir zu tun haben.

Zusätzlich kompliziert wird das Ganze, weil jeder Allergiker andere Symptome hat. Bei den einen juckt es in Nase und Augen, andere sind vielleicht dauernd erkältet, manche bekommen eine chronische Nebenhöhlenproblematik mit Polyposis und wieder anderen schwillt die Nase zu. Auch (vorwiegend trockener) Husten gehört zu den typischen Symptomen.

Bis zu ein Drittel der Allergiker entwickeln später Asthma. Schon alleine deshalb sollte man eine Allergie nicht auf die ganz leichte Schulter nehmen.

Die Testung auf eine Allergie erfolgt über die Haut (Prick-Test), über das Blut (Bestimmung bestimmter Antikörper im Labor) und manchmal auch über weiterführende Tests.

 

Die Therapie hat drei wichtige Säulen:

1. Das Allergen (=den auslösenden Stoff) meiden. Dafür gibt es einige Tricks und Kniffe, wir beraten Sie gerne.

2. Medikamente, die auf das Immunsystem wirken und die Allergie unterdrücken sollen.

3. Die Hyposensibilisierung. Dabei wird das Allergen, also der Stoff, gegen den man allergisch ist, über kleine Spritzen oder auch als Lösung unter die Zunge gegeben. Dadurch soll das Immunsystem langsam "lernen", den Stoff als harmlos zu erkennen.

Diese dritte Möglichkeit ist die einzige Therapie, die die Allergie wirklich heilen kann. Damit sie wirkt, ist es erforderlich, die Allergen-Gaben über mindestens drei Jahre durchzuhalten.