Schimmelpilze

 

Schimmelpilze sind an vielen Orten des täglichen Lebens zu finden. Einige Arten zählen zu unserem normalen Umfeld, und werden vom Immunsystem normalerweise auch nicht als gefährlich angesehen. Wenn eine Schimmelpilzallergie vorliegt, ist man vor allem gegen die Sporen der Pilze allergisch, die von dem Pilz in die Luft abgegeben werden. Diese sind die mikroskopisch kleinen Fortpflanzungs-Samen des Schimmels und werden dann mit der Atemluft eingeatmet.

Manche Schimmelpilze sondern vor allem im Sommer ihre Sporen ab. Diese werden zum Beispiel beim Rasenmäher aufgewirbelt. Wenn danach die Nase zuschwillt und läuft, sollte man neben einer Gräserallergie auch an eine Schimmelpilzallergie denken.

 

 

Die Therapie von Allergien steht vor allem auf drei Füßen:

 

  1.  „Allergenkarenz“, damit meinen wir das Vermeiden des Kontaktes mit den Stoffen, gegen die man allergisch ist.
  2. Medikamentöse Therapie: es gibt zahlreiche antiallergische Medikamente. Da jeder „Fall“ anders gelagert ist, sollten Sie am besten mit Ihrem Arzt besprechen, welche für Sie persönlich am besten geeignet sind.
  3. Die Hyposensibilisierung: dabei wird dem Patienten in bestimmten Zeitabständen genau das gegeben (zum schlucken oder als Spritze unter die Haut des Oberarmes), gegen das er/ sie allergisch ist. Die Idee dabei ist, dass der Körper sozusagen „lernt“, dass dieses Allergen keine Gefahr darstellt, die er bekämpfen muss, sondern zur normalen ungefährlichen Umwelt gehört. Diese dritte Möglichkeit ist die einzige Möglichkeit, die Allergie zu heilen. Es ist wissenschaftlich gut erwiesen, dass dadurch ein möglicher „Etagenwechsel“ in die Lunge (zum Asthma) und ebenso eine Neusensibilisierung gegen andere Stoffe (also neue Allergien gegen andere Dinge) in vielen Fällen (nicht in allen !) vermieden werden kann.

 

Das können Sie tun:

 

  • Nahezu alle Schimmelpilze lieben es feucht. Halten Sie daher die Luftfeuchtigkeit eher trocken, das heisst zwischen 30 und 40%. Dies gilt auch für Kellerräume. (Und erst recht für Schlafräume)
  • Schimmelpilze wachsen gerne auf Biomüll, leeren Sie diesen immer sofort.
  • Essen Sie Nahrungsmittel immer so frisch wie möglich, lassen Sie sie nicht lange herum liegen. Dies gilt vor allem für Obst und Milchprodukte, aber auch für angebrochene Säfte und andere Getränkeflaschen.
  • Meiden Sie im Freien Komposthaufen, alte Blätter und Ähnliches und wirbeln Sie diese nicht auf. Auch beim Rasenmähen werden große Mengen Schimmelpilzsporen aufgewirbelt !
  • Auch auf der Erde von Zimmerpflanzen fühlen Schimmelpilze sich wohl. Überlegen Sie evtl, diese abzuschaffen. Dies gilt ganz besonders für Hydrokulturen.
  • Suchen Sie Ihre Wohnräume auf Schimmelbefall ab, vor allem auch hinter Holzverkleidungen und Schränken.
  • Lassen Sie Klimaanlagen im Haus, im Auto und am Arbeitsplatz regelmäßig warten.
  •  Manche Lebensmittel werden unter Einsatz von Schimmelpilzen hergestellt und verarbeitet. Dazu zählen vor allem Wein und Bier, aber auch Käse und Fruchtsäfte. Achten Sie darauf, ob Sie nach Genuss dieser Lebensmittel Beschwerden wie Schnupfensymptome oder Verdauungsbeschwerden bekommen. Verzichten Sie gegebenenfalls !