Pollenallergie


Der Blütenstaub von Pflanzen besteht oft aus Millionen winzigster Pollenkörner, die der Vermehrung einer Pflanze diesen. Jede Pflanzenart bildet eigene Pollen, die sch von Pflanze zu Pflanze sehr unterscheiden.

Eine einzige Roggenähre kann mehrere Millionen Pollen absondern, die viele Kilometer weit fliegen können.

Da insgesamt nahezu rund um das Jahr Pflanzen blühen, sind wir alle fast immer von mehr oder weniger Pollen umgeben. Pollen sind für den Menschen normalerweise nicht gefährlich und so reagiert ein normales Immunsystem auch nicht auf die Pollen.

Wenn aber eine Allergie ausgebildet wird, erkennt das Immunsystem bestimmte Pollen als „gefährlich“ und fängt an, diese zu bekämpfen. Deshalb schwillt die Nase zu, man bekommt Schnupfen, Augentränen, Husten und andere allergische Symptome.

 

Die Therapie von Allergien steht vor allem auf drei Füßen:

 

  1. „Allergenkarenz“, damit meinen wir das Vermeiden des Kontaktes mit den Stoffen, gegen die man allergisch ist.
  2. Medikamentöse Therapie: es gibt zahlreiche antiallergische Medikamente. Da jeder „Fall“ anders gelagert ist, sollten Sie am besten mit Ihrem Arzt besprechen, welche für Sie persönlich am besten geeignet sind.
  3. Die Hyposensibilisierung: dabei wird dem Patienten in bestimmten Zeitabständen genau das gegeben (zum schlucken oder als Spritze unter die Haut des Oberarmes), gegen das er/ sie allergisch ist. Die Idee dabei ist, dass der Körper sozusagen „lernt“, dass dieses Allergen keine Gefahr darstellt, die er bekämpfen muss, sondern zur normalen ungefährlichen Umwelt gehört. Diese dritte Möglichkeit ist die einzige Möglichkeit, die Allergie zu heilen. Es ist wissenschaftlich gut erwiesen, dass dadurch ein möglicher „Etagenwechsel“ in die Lunge (zum Asthma) und ebenso eine Neusensibilisierung gegen andere Stoffe (also neue Allergien gegen andere Dinge) in vielen Fällen (nicht in allen !) vermieden werden kann.

 

 

Was können Sie tun?

 

  • vermeiden Sie während „Ihres“ Pollenfluges den Aufenthalt im Freien. Vor allem beim Sport an der frischen Luft werden durch die tiefe Atmung viele Pollen eingeatmet.
  • Für die Fenster und das Auto gibt es spezielle Pollenfilter
  • Duschen Sie abends und waschen Sie Ihre Haare vor dem Zu-Bett-gehen. Die Kleidung sollten Sie nicht im Schlafzimmer sondern in einem anderen Raum ablegen. So kommen die Pollen gar nicht erst in den Schlafraum und allergische Beschwerden werden nachts gemildert.
  • Lüften Sie nachts: auf dem Land am sehr späten Abend und in der Stadt am sehr frühen Morgen.
  • Hängen Sie Ihre Wäsche (vor allem Bettwäsche) während der Pollenflugzeit nicht draußen zum Trocknen auf.
  • Besorgen Sie sich einen Pollenflugkalender oder eine Pollenflug-App. So sind Sie täglich aktuell über die Pollenbelastung informiert.
  • An anderen Orten der Welt findet sich auch eine andere Botanik. Oft blühen Pflanzen zu anderen Zeiten oder kommen gar nicht vor. (Für die wichtigsten Urlaubsländer gibt es ebenfalls Blühkalender) Dies kann man bei der Urlaubsplanung berücksichtigen. An der See und im Hochgebirge ist die Pollenbelastung oft deutlich geringer.